Verbotsschilder & Verbotszeichen
Verbotsschilder und Verbotszeichen sind essenzielle Bestandteile der Sicherheits- und Betriebsausstattung. Sie kommunizieren auf einen Blick, welche Handlungen untersagt sind – sei es das Rauchen, das Betreten bestimmter Bereiche oder die Benutzung eines Gerätes. Durch ihre eindeutige Symbolik verhindern sie Missverständnisse, sorgen für Sicherheit und erfüllen gesetzliche Anforderungen in nahezu allen Branchen und Arbeitsbereichen.
Verbotsschilder und Verbotszeichen – jetzt informieren!
In diesem Ratgeber erfahren Sie, was Verbotsschilder leisten, welche Normen gelten und wie Sie sie richtig auswählen und einsetzen.
Was sind Verbotsschilder und Verbotszeichen?
Verbotsschilder und Verbotszeichen sind normierte Sicherheitszeichen, die eine Handlung untersagen. Sie bestehen in der Regel aus einem roten Kreis mit einem diagonalen roten Balken auf weißem Hintergrund und einem schwarzen Piktogramm, das die verbotene Handlung darstellt. Beispiele:
- Rauchen verboten (P002)
- Zutritt für Unbefugte verboten (P006)
- Handyverbot (P015)
- Offenes Feuer verboten (P003)
- Tiere verboten (P017)
Sie gehören zur Kategorie der Sicherheitskennzeichen nach DIN EN ISO 7010 und sind international verständlich – auch ohne Text.
Warum sind Verbotsschilder so wichtig?
- Schutz vor Gefahren Verbotsschilder verhindern Unfälle und Sachschäden, indem sie auf bestimmte Handlungen hinweisen, die in einem bestimmten Bereich nicht erlaubt sind.
- Klare Kommunikation Durch ihre standardisierte Gestaltung sind Verbotszeichen sofort erkennbar – unabhängig von Sprache, Ausbildung oder Erfahrung.
- Rechtliche Sicherheit Verbotsschilder erfüllen die Vorgaben aus der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV), der ASR A1.3 sowie weiteren Normen und Vorschriften. Sie schützen Arbeitgeber und Verantwortliche vor Haftungsrisiken.
- Vermeidung von Missverständnissen Gerade in Unternehmen mit viel Kunden- oder Lieferantenverkehr verhindern Verbotszeichen Fehlverhalten – freundlich, aber unmissverständlich.
Gesetzliche Grundlagen und Normen
Vorschrift / Norm | Bedeutung |
DIN EN ISO 7010 | Einheitliche Gestaltung von Sicherheitskennzeichen |
ASR A1.3 | Technische Regeln für die Sicherheitskennzeichnung |
DIN 4844-2 | Nationale Vorgaben für Verbotszeichen |
Arbeitsstättenverordnung | Verpflichtet Arbeitgeber zur Kennzeichnung gefährlicher Handlungen |
DGUV Vorschrift 1 | Vorschriften der Unfallversicherung zur betrieblichen Sicherheit |
Nur normgerechte Verbotszeichen erfüllen die Anforderungen und bieten Rechtssicherheit im Betrieb.
Beispiele für typische Einsatzorte für Verbotsschilder
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Büros & Verwaltungsgebäude
- Rauchverbot in Fluren und Eingangsbereichen
- Handyverbot in Konferenz- und Serverräumen
- Zutrittsverbot für Lieferanten außerhalb der Öffnungszeiten
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Industrie & Werkstätten
- Verbot offener Flammen in explosionsgefährdeten Zonen
- Essensverbot in Laboren oder Reinräumen
- Zutrittsverbot für Unbefugte in Maschinenbereichen
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Schulen & öffentliche Einrichtungen
- Hunde- oder Tierverbot auf dem Gelände
- Skateboard- oder Fahrradverbot in Innenbereichen
- Rauchverbot im gesamten Gebäudekomplex
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Baustellen
- Betreten verboten ohne PSA
- Handyverbot beim Bedienen von Maschinen
- Rauchen und offenes Feuer verboten
Gestaltung und Anforderungen an Verbotszeichen
- Rote Umrandung mit Querbalken: klare Signalwirkung
- Weißer Hintergrund: hoher Kontrast
- Schwarzes Piktogramm: einfach und eindeutig
- Runde Form: international anerkannt
- Mindestens 50 % Zeichenfläche rot/weiß
- Nachleuchtend oder reflektierend (optional)
Nur Verbotszeichen nach DIN EN ISO 7010 sind europaweit normgerecht und rechtskonform. Zusatztexte oder Kombischilder sind zulässig, aber optional.
Gängige Varianten von Verbotsschildern
Symbol / Kennzeichnung | Bedeutung | ISO-Nummer |
P002 | Rauchen verboten | P002 |
P003 | Offenes Feuer verboten | P003 |
P006 | Zutritt für Unbefugte verboten | P006 |
P015 | Handynutzung verboten | P015 |
P023 | Essen und Trinken verboten | P023 |
P017 | Tiere verboten | P017 |
Varianten und Materialien
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Wand- und Türschilder
- Aus Kunststoff, Aluminium oder Verbundmaterial
- Für Innen- und Außeneinsatz geeignet
- Schraub- oder Klebebefestigung
-
Magnetische Verbotszeichen
- Ideal für metallische Flächen oder Maschinen
- Schnell angebracht und wieder abnehmbar
-
Selbstklebende Folien
- Für glatte Oberflächen wie Glas, Metall, Kunststoff
- Rückstandslos entfernbar (je nach Ausführung)
-
Langnachleuchtende Schilder
- Ideal für Flure, Lager oder dunkle Räume
- Sichtbarkeit auch bei Stromausfall
-
Kombischilder mit Text
- Kombination aus Symbol und Zusatzhinweis (z. B. „Rauchen verboten – Brandgefahr!“)
Tipps zur Anwendung
- Gefährdungsbeurteilung durchführen: Wo sind Verbote notwendig, um Risiken zu vermeiden?
- Sichtbarkeit sicherstellen: Verbotsschilder müssen gut sichtbar angebracht werden – z. auf Augenhöhe oder direkt am Gefahrenbereich.
- Regelmäßige Kontrolle: Beschädigte oder unlesbare Schilder ersetzen.
- Mitarbeitende unterweisen: Bedeutung und Konsequenzen der Verbotszeichen erklären.
- Farbsystem einhalten: Keine Änderung an Form, Farbe oder Piktogramm – sonst ist die Aussagekraft eingeschränkt.
Verbotsschilder und Verbotszeichen schaffen Klarheit und Sicherheit
Verbotsschilder und Verbotszeichen gehören zur Grundausstattung jeder sicheren Arbeitsumgebung. Sie verhindern gefährliche oder unerwünschte Verhaltensweisen, schützen Personen und Betriebsmittel und helfen, gesetzliche Anforderungen zu erfüllen. Mit normgerechten, gut sichtbaren Verbotszeichen kommunizieren Sie klar, was nicht erlaubt ist – ohne Diskussion, ohne Sprachbarriere. So tragen Sie aktiv zur Sicherheit, Ordnung und Professionalität Ihres Unternehmens bei.
Ihre Vorteile im Überblick
- Klare Kommunikation ohne Worte
- Reduzierung von Risiken und Fehlverhalten
- Erfüllung gesetzlicher Pflichten (ASR A1.3, ISO 7010)
- Flexibel einsetzbar in allen Branchen
- Kombinierbar mit Warnzeichen und Gebotsschildern